Ab ins Gelände

Bicycle wheels of mountain bike close up image on sunset, persons foot on one pedal
Ein Mountainbike unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht sehr von einem normalen Fahrrad. Doch das täuscht. Diese Bikes stecken voller beeindruckender Technologien – darunter speziellen
dichtungen –, mit denen man auch durch sehr anspruchsvolles Terrain rasen kann.

Mit einem Fahrrad steile Bergpfade hinauf oder Treppenstufen hinab? Für manche Biker ist dies das pure Vergnügen. Extremradsportler stürzen sich mit ihren Bikes senkrechte Klippen hinunter, überschlagen sich im Flug oder zeigen ihre Kunststücke in höchstem Tempo auf zerklüfteten Hängen, scheinbar ohne einen Gedanken an das Risiko zu verschwenden.

 

Diese Adrenalinjunkies haben Vertrauen in ihre Mountainbikes. Dieser Radtyp hat eine steile Entwicklung hingelegt, seit 1978 das erste speziell angefertigte Modell vorgestellt wurde. Kurz darauf wurde im kalifornischen Marin County, am anderen Ufer der Bucht von San Francisco, der Mountainbikesport geboren.

 

Die Fahrradbranche betrachtete das Mountainbike zunächst als vorübergehende Modeerscheinung. Aber über die nächsten Jahrzehnte entwickelte es sich im Zuge des Booms beim Abenteuer- und Geländeradsport zu einer langfristigen Erscheinung. Die schwereren Schläuche, die veränderte Geometrie und die breiteren Rahmen, Gabeln und Reifen der ersten Mountainbikes wurden bald durch leichte Hightech-Materialien und ausgeklügelte Federungssysteme abgelöst. 

 

Durch die Federung kann das Mountainbike Unebenheiten abdämpfen, während die Reifen am Boden bleiben und das Rad sich weiter lenken lässt. Auch die Stöße von harten Landungen, die auf die vielen Sprünge in diesem Sport folgen, werden durch die Federung absorbiert. 

 

Je länger der Feder- oder der Bremsweg eines Stoßdämpfers ist, desto besser wird ein Stoß gedämpft und desto ruhiger fährt das Rad. Dies entspricht dem sanften Bremsen eines Autos, bei dem man es über eine gewisse Strecke zum Stillstand kommen lässt. Ursprünglich hatten die Federungen nur fünf bis sieben Zentimeter Federweg, doch schon bald gab es Downhill-Bikes mit einem Federweg von 25 Zentimetern und mehr.

 

Da die Biker die Grenzen des Möglichen immer weiter verschieben, werden die Dichtungen für eine effektive Federung und damit für das gesamte Fahrrad immer wichtiger. Durch die langjährige Erfahrung bei der Entwicklung von Dichtungslösungen hat Trelleborg seine Kunden erfolgreich dabei unterstützt, die Anforderungen der Biker zu erfüllen.

 

„Dichtungen spielen für das Federungssystem eines Mountainbikes eine entscheidende Rolle, unter anderem in den hinteren Stoßdämpfern und der Gabel“, erklärt Kevin Lai, General Manager des Trelleborg-Werks für Dichtungslösungen in Taiwan. Das Land ist ein wichtiger Standort für die Forschung und Produktion von hochwertigen Fahrrädern und damit ein wichtiges Glied in der globalen Lieferkette. Nach Angaben des taiwanesischen Fahrradverbands erreichten die Exporte 2021 einen Rekordwert von über 5 Milliarden USD.

 

Laien würden in einer Federung nicht so viele Dichtungen vermuten, von denen darüber hinaus jede einzelne eine bestimmte Funktion habe, erklärt Lai: „Die Gabel hat eine ganze Dichtungskonfiguration in den Luftfedern. Und in der Gabel und den Stoßdämpfern gibt es Puffer, statische, dynamische und rotierende Dichtungen sowie Abstreifer und Buchsen. Alle Dichtungsmaterialien sind auf die Federungsanforderungen abgestimmt. Dazu gehören auch Eigenschaften wie geringe Reibung, Schmierstoffverträglichkeit und Verschleißbeständigkeit.“

 

In der Fahrradherstellung würde ein kontinuierlicher Innovationsprozess stattfinden, der sich wiederum auf die Entwicklung der Dichtungslösungen von Trelleborg auswirke, so Lai.

 

„Der Fahrradmarkt ähnelt inzwischen der Automobilindustrie“, meint er. „Alle führenden Fahrradhersteller bringen jedes Jahr neue Modelle auf den Markt und versuchen damit jedes Mal, die Leistung des Vorgängermodells zu übertreffen. Dadurch arbeiten wir mit den Technikabteilungen immer schon am nächsten Projekt, um die Dichtungssysteme für Mountainbikes weiter zu optimieren.“

 

Die neueste Entwicklung in diesem Bereich ist das E-Mountainbike. Diese Fahrradtypen haben einen kleinen Motor, der durch einen wiederaufladbaren Lithium-Ionen- Akku angetrieben wird. Bei E-Bikes liefert der Motor Energie, wenn der Fahrer in die Pedale tritt, wodurch jedem Pedaltritt eine zusätzliche Kraft verliehen wird. Der Biker hat so das Gefühl, normal in die Pedale zu treten, allerdings mit viel mehr Kraft in den Beinen.

 

„Es wird damit gerechnet, dass E-Mountainbikes in Zukunft die Wachstumstreiber für den Markt sein werden“, sagt Lai. „Bei Trelleborg gehen wir davon aus, dass wir auch weiterhin einer der führenden Dichtungslieferanten für Hersteller in Taiwan sein werden, für klassische wie für elektrische Mountainbikes. Wir sind deshalb so erfolgreich, weil wir nicht nur das Produkt, sondern auch die dazugehörigen technischen Services und das Know-how liefern.“

 

 


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