Reiner erfrischender geschmack

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Reiner, Erfrischender Geschmack

Viele Menschen genießen gerne ab und zu ein Glas Bier. Dichtungen sorgen dafür, dass unser alkoholisches Lieblingsgetränk sicher und effizient in Fässer, Flaschen oder Dosen gelangt. 

Bier ist nach Wasser und Tee das drittbeliebteste Getränk der Welt. Millionen Liter werden jedes Jahr davon gebraut. Von der Maischpfanne über den Braukessel und ühler bis zum Speichertank werden überall Dichtungen benötigt. „Ob simple O-Ringe, komplexe Formteile oder Formdichtungen – unsere Produkte gewährleisten, dass das Bier auf sichere und hygienische Weise in Flaschen, Dosen oder Fässer gelangt“, sagt Martin Krüger, Area Sales Manager Industrial bei Trelleborg Sealing Solutions. 

Abfüllanlagen müssen perfekt konstruiert und sehr gut abgedichtet sein. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass Brauereien an einer einzigen Abfüll- und Verpackungslinie bis zu 100.000 Behälter pro Stunde befüllen können. Das entspricht 2.000 Behältern pro Minute.

Entscheidend für ein sicheres Abfüllen ist ein hygienisches Design der Anlage. „In den meisten Fällen werden Dichtungen speziell für Anwendungen in der Lebensmittelund Getränkeverarbeitung konzipiert“, erklärt Martin Krüger. Dabei gilt es, Toträume in und unter einer Dichtung oder in deren Umgebung zu vermeiden, weil dort die Gefahr besteht, dass sich Bakterien oder Mikroorganismen ansammeln und buchstäblich ein Eigenleben entwickeln. Dies kann zu Verunreinigungen durch Keime und Schimmel führen, die unter Umständen eine so genannte Spontaninfektion in einem Getränk auslösen, wodurch das Getränk ungenießbar wird. Produktionsausfälle sind die Folge.

Mit Hilfe der Finite-Elemente-Analyse (FEA) wird simuliert, wo sich Flüssigkeiten sammeln und wie dies vermieden werden kann. In einer Abfüllanlage können zum Beispiel durch Eliminierung von Toträumen die Fälle von Spontaninfektion in Getränken reduziert und die Zahl der Reinigungszyklen verringert werden. Dies wiederum entlastet die Dichtungen und verlängert so ihre Nutzungsdauer.

Ein wachsender Trend ist der Genuss von Craft Bier. Auch hier kommt bei der Konstruktion der Dichtungen die Finite-Elemente-Analyse zur Anwendung. Rund 17.700 oder 94 Prozent aller Brauereien lassen sich der Kategorie Craft Bier Hersteller zuordnen. Oft handelt es sich um Mikrobrauereien, die besonders kompakte Brau- und Abfüllanlagen benötigen. Die Dichtungslösungen müssen an die knapp bemessenen Einbauräume angepasst werden. Mit FEA lässt sich das Verhalten von Dichtungen unter so restriktiven Installations- und Anwendungsbedingungen simulieren.

FEA ermöglicht zudem Funktionsverbesserungen von Dichtungen noch vor der Einführung eines Prototyps. „In einem frühen Stadium kann man prüfen, ob Formteile und Dichtungen die Leistungserwartungen erfüllen“, erläutert Martin Krüger. „Das erspart zeitraubende Versuche und Testphasen. Hinzu kommt, dass dank FEA Dichtungskomponenten einzeln in Brau- und Abfüllanlagen integriert und an den Flüssigkeitsdurchsatz, die jeweilige Geometrie oder die Kostenerwartungen angepasst werden können.“

Ein weiterer Trend ist die steigende Nachfrage nach Biermischgetränken. Zunehmend werden dafür eingebaute Mischsysteme verwendet, bei denen die flüssigen Bestandteile direkt in der Rohrleitung gemischt und als homogenes Endprodukt abgefüllt werden. „Dichtungslösungen ür solche Prozesslinien müssen gegen verschiedene, im Bier vorkommende Bakterien und Hefekulturen sowie gegen Säuren in Limonaden und Fruchtsäften resistent sein“, so Martin Krüger. „Da ist es äußerst schwierig, die Dichtungskompatibilität zu gewährleisten.“

Erreicht werden kann dies zum Beispiel durch die Verwendung von Dichtungen aus einem Perfluorelastomer (FFKM) wie Isolast® von Trelleborg. Mit einem Terpolymer aus Monomeren, in dem alle Wasserstoffatome durch Fluor ersetzt werden, erhöht sich die chemische Beständigkeit des Werkstoffs durch den Mangel an Wasserstoff. Die vernetzten Molekülketten kombinieren die Elastizität und Dichtkraft eines Elastomers mit der chemischen Beständigkeit und thermischen Stabilität von Polytetrafluorethylen (PTFE).

Wichtig ist auch die universelle Kompatibilität von FFKM, da Brauereien zunehmend kürzere Produktionsläufe wählen. Craft Biere und Biermischgetränke werden meist in kleineren Mengen produziert. Da aber ein und dieselbe Abfüllanlage verschiedene Arten von Bieren und Mischgetränken abfüllt, brauchen Prozesssysteme ein höheres Maß an Flexibilität.

Aus diesem Grund müssen Dichtungen gegen verschiedeneBestandteile von Bieren und Biermischgetränken resistent sein. Darüber hinaus ist vor jedem neuen Produktionslauf eine gründliche Reinigung und Sterilisation der Anlage erforderlich. Allerdings kann häufiges Reinigen mit aggressiven Mitteln eine Standarddichtung schnell zerstören. Eine wirksame und langanhaltende chemische Beständigkeit ist nicht zuletzt auch von großer Bedeutung, wenn es darum geht, die Übertragung von Geschmacks- oder Aromastoffen von einem Getränk zum anderen zu vermeiden.

Eine tschechische Redensart besagt: „Ein gutes Bier kann man bereits beim ersten Schluck erkennen, aber es ist besser, sich noch mal zu vergewissern.“ Wenn Sie also das nächste Mal ein Bier verkosten und sein Aroma testen, denken Sie daran, wie viel Sorgfalt, Forschung und Technologie notwendig ist, damit Ihr Lieblingsbier den perfekten Geschmack erhält und Sie es unbedenklich genießen können.


Schritt für Schritt zum perfekten Bier
Wie wird aus reinem Wasser, gemälzter Gerste, Hopfen und Hefe Bier?

  • Im Brauhaus werden verschiedene Malzsorten in der Schrotmühle zerkleinert, um die Getreidekörner aufzubrechen und den vergärbaren Zucker zu extrahieren. Dasgemahlene Produkt nennt man Malzschrot. 
  • Das Malzschrot wird in einer Maischpfanne mit warmem Wasser gemischt. In diesem Prozess entsteht die so genannte Maische. Mit Hilfe von natürlichen, im Malz enthaltenen Enzymen wird die Stärke im Malz zu Malzzucker. 
  • Anschließend wird die Maische in den Läuterbottich gepumpt, in dem die Maische von den Getreidespelzen getrennt wird. So gewinnt man eine süßliche Flüssigkeit, die als Bierwürze bezeichnet wird. 
  • Die Würze wird in der Würzpfanne kontrolliert bis zum Siedepunkt erhitzt und mit Hopfen versetzt.
  •  Nach dem Kochen gelangt die Würze in den Whirlpool , in dem Malzund Hopfenpartikel abgeschieden werden. 
  • Die so geklärte Flüssigkeit wird in einen Kessel umgefüllt und währenddessen mit Hefe versetzt. 
  • Die Hefe wandelt im Verlauf der Gärung den Malzzucker in Alkohol, Geschmacksstoffe und Kohlensäure um. 
  • Nach der Hauptgärung muss das Jungbier reifen, um den richtigen eschmack und die gewünschte Schaumbildung zu entwickeln. 
  • Wenn das volle Potenzial erreicht ist, wird das Bier gefiltert, mit Kohlensäure versehen und in einen Drucktank umgefüllt, in dem es drei bis vier Wochen lagert. Danach kann es in Flaschen, Dosen oder Fässer abgefüllt werden.




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