Entlastung für die Batterien

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Mit einer winzigen, aber genialen Ventildichtung hilft Trelleborg der Automobilindustrie bei der Lösung von Batterieproblemen, die sich aus Start-Stopp-Systemen ergeben.

In der Automobilindustrie setzen sich Start-Stopp-Systeme wegen ihrer Bedeutung für die Kraftstoffeffizienz und die Reduzierung der Umweltbelastung immer stärker durch. Die Systeme arbeiten mit einer Art von Blei-Säure- Batterie, bekannt unter der Bezeichnung Absorbent Glass Mat (AGM), bei der die Säure in einem Vlies aus Glasfasern gebunden wird. Gleichzeitig dient das Vlies als Separator zwischen der positiven und der negativen Platte. Die Batterie hat viele Vorteile: lange Lebensdauer, vibrationsbeständig, in sich geschlossen und praktisch auslaufsicher, wartungsfrei und voll recycelbar.

Start-Stopp-Systeme stellen eine große Belastung für die Fahrzeugbatterie dar, weil die Batterie in der Stopp-Phase, also wenn der Motor abgeschaltet ist, die gesamte Elektrik des Fahrzeugs wie Klimaanlage, Radio und Navigationssystem mit Strom versorgen muss. Damit eine AGM-Batterie ordnungsgemäß funktioniert, muss der Druck, der durch eine gewisse Gasbildung beim Laden entsteht, abgelassen werden. Dies kann explosive Dämpfe verursachen und die Batterieleistung beeinträchtigen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat Trelleborg Sealing Solutions die patentierte Konstruktion Ventseal Light entwickelt, die eine Dichtung mit einem Überdruckventil in einem Produkt vereint. Das Ventil ermöglicht eine kontrollierte Entlüftung bei Niederdruckaufbau und öffnet sich in einem Druckbereich von 50 bis 400 mbar je nach Anwendung. Wenn der Druck abgelassen ist, schließt sich das Ventil automatisch, um ein Auslaufen der Batterie zu verhindern.

Obwohl es sich verglichen mit der Größe der Batterie um eine winzige Komponente handelt, ist es ein kritisches Bauteil, das über die gesamte Lebensdauer der Batterie eine zuverlässige Dichtfunktion bei extremen Betriebstemperaturen gewährleisten muss. „Das Ventil ist für häufiges Laden und Entladen ausgelegt, wie es bei Motoren mit Start-Stopp-Systemen der Fall ist“, erklärt MartinHignett, Geschäftsführer von Trelleborg Sealing Solutions auf Malta. „Angesichts einer zunehmenden Verschärfung der gesetzlichen Bestimmungen zum Kraftstoffverbrauch werden Start-Stopp-Systeme immer attraktiver, weil sie Kraftstoffeinsparungen zwischen zwei und zehn Prozent bewirken können. Bisher waren die Sanktionen für Automobilhersteller, denen es nicht gelang, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, nur ärgerlich. Mittlerweile sind sie schmerzhaft.“

Ventseal Light wurde ursprünglich für die technischen Erfordernisse eines AGM-Herstellers entwickelt und 2001 auf dem Markt eingeführt, nachdem das Konzept ein Jahr zuvor patentiert worden war. Hignett zufolge sind seit 2012 beträchtliche Investitionen vorgenommen worden, um der steigenden Nachfrage nach Ventseal Light gerecht zu werden. Auf Malta produziert Trelleborg 160 Millionen Ventseal-Komponenten pro Jahr.

Das Unternehmen ist stolz auf seine betriebsinterne Entwicklungskapazität, die sowohl die Elastomer-Werkstoffentwicklung als auch Prozessverbesserungen dank dem hohen Automatisierungsgrad der Produktion umfasst. Von der Spritzgussfertigung über die Roboter- Stanzbearbeitung bis zu Qualitätskontrolle und Verpackung sind alle Prozesse automatisiert.

Die Zukunftsaussichten für Ventseal Light sind laut Hignett rosig, da AGM-Batterien auch für andere Arten von anspruchsvollen Anwendungen ein beträchtliches Wachstumspotenzial haben. Das gilt etwa für Solarstrom- und Windenergiespeicher in Schiffen, Flugzeugen, Jet-Skis und Mobilitätsfahrzeugen.




Weitere Informationen finden Sie auf www.tss.trelleborg.com/


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