Verfechterin der Vielfalt

Sudha Chandrasekharan standing in staircase
Erfolg ist Teamsache. Das weiß auch Sudha Chandrasekharan, weshalb sie sich auch gern besonders einsetzt, um von ihren Kollegen zu lernen oder sie zu unterstützen.

Als Sudha Chandrasekharan 2020 als General Manager die Leitung des Trelleborg-Werkes in Denver im us-Bundesstaat Colorado übernahm, war sie längst bekannt für ihre beruflichen Erfolge.

 

In ihrer 20-jährigen beruflichen Laufbahn hatte sie bereits mehrere Führungspositionen in Großunternehmen inne. Ihre Branchenerfahrung reichte von der Luftfahrt und Fertigungsindustrie bis zur Supply- Chain- und Logistikbranche. Ihre Qualifikationen und ihr Einsatz für die Expansion von Unternehmen sowie die Förderung der Rentabilität trugen in zahlreichen Firmen Früchte. Ihre Führungsqualitäten wurden vielfach bekannt und zahlreich gelobt.

 

Chandrasekharan ist ausgebildete Ingenieurin und kennt die Branchen, die zum Kundenstamm des Werks Denver gehören. Die Aufgabe als General Manager bei Trelleborg ist daher wie für sie gemacht.

 

„Ich wusste, dass ich in dieser Rolle das Unternehmen wirklich voranbringen könnte, wenn ich die passenden Techniken und ein angemessenes Change-Management einsetze“, sagt sie. „Und ich kenne die Branchen bestens, für die wir arbeiten, denn ich war selbst in einigen von ihnen tätig.“

 

Chandrasekharan kam mit einer offenen, neugierigen Einstellung zu Trelleborg. „Diese Haltung unterscheidet gute Führungskräfte von durchschnittlichen“, meint sie. „Wenn ich mich in einem neuen Job einarbeiten will, kann ich nicht erwarten, dass mir jemand sagt, was ich tun soll. Die Arbeit muss ich schon selbst machen. Ich lasse also mein Ego draußen und spreche mit den Leuten vor Ort. Zuhören und verstehen!“

 

In ihren ersten Monaten in Denver tat Chandrasekharan genau dies: Sie räumte ihren Terminkalender frei und gesellte sich zu den Kollegen in der Packabteilung.

 

„Diese Erfahrung hat mir wichtige Erkenntnisse eingebracht“, erklärt sie. „Ich erlebte nicht nur, wie und warum wir unsere Produkte genau so verpacken wie wir es tun, sondern ich lernte auch die Menschen kennen. Einige fanden meinen Einsatz beeindruckend und fühlten sich motiviert davon, dass ich mit ihnen zusammen packte. Das trug sicherlich dazu bei, dass sich hier eine gute Kultur entwickelte.“

 

Als General Manager muss Chandrasekharan Funktionen wie Finanzen, Betrieb, Produkte, Verarbeitung, Supply Chain und Logistik managen. Darüber hinaus ist sie dafür zuständig, ihr Personal mit einer Vision anzuleiten, die zum Wachstum des Unternehmens beiträgt. Eine Herausforderung, der sie sich gern stellt.

 

„Es motiviert mich sehr, das Unternehmen mit einem erfolgreichen Team voranzubringen“, sagt sie. „Und zu sehen, wie meine Leute lernen und sich weiterentwickeln und aus ihnen neue Führungskräfte hervorgehen, ist eine echte Inspiration.“

Chandrasekharan ist sehr stolz auf die Leistungen ihres Teams: „Jedes Mal, wenn ich sehe, wie ein Flugzeug sicher vom Boden abhebt, ein Auto seine Fahrgäste transportiert oder eine Öl- oder Gasanlage effizient funktioniert, wird mir klar, dass wir unseren Beitrag dazu geleistet haben.“

 

Die General Managerin strebt an, das Werk in Denver für seine Qualitätsprodukte und hochwertigen Lösungen bekannt zu machen und so den weltweiten Kunden des Unternehmens einen Mehrwert zu bieten. „Der Wert liegt in der Qualität und der Geschwindigkeit der Markteinführung, und ich möchte, dass Trelleborg hierbei erfolgreich ist“, sagt sie.

 

Wichtig für Chandrasekharan ist darum, sich Herausforderungen zu stellen und ihre Fähigkeiten so einzusetzen, dass sie anderen helfen. Das habe sie von ihren Eltern gelernt, als sie in Indien aufwuchs: „Als ich klein war sagte mir mein Vater immer, dass ich mich aufraffen, anstrengen und etwas aus mir machen müsse.“

 

In einer Gesellschaft, in der viele Frauen im eigenen Haushalt arbeiten, spornte ihr Vater sie zu Bildung an und dazu, eine Karriere anzustreben, mit der sie die Welt verbessern würde.

 

„Es kommt auf Menschen an, die mit ihren Fähigkeiten etwas für die Menschheit und für die Umwelt tun — und das wollte ich immer“, sagt sie. Während ihrer gesamten beruflichen Laufbahn baute Chandrasekharan immer Netzwerke auf und initiierte Programme, mit denen Frauen in männlich geprägten Branchen wie Fertigung und Supply Chain unterstützt und gefördert werden. Viele talentierte Frauen würden von diesen Sektoren abgeschreckt, weil vermeintlich körperliche Kraft für den Erfolg notwendig sei, meint sie.

 

„Frauen und Männer haben natürlich unterschiedliche Erfahrungen und Hintergründe, und dies prägt, wie sie an die Berufswelt herangehen“, sagt sie. „Diversität — von der Geschlechtervielfalt bis hin zu Kultur, Alter und ethnischer Herkunft — fördert erwiesenermaßen Kreativität und Innovation. Wenn wir die Erkenntnisse einsetzen, die Frauen und Männer jeweils einbringen, können Produkte und Services marktfähiger und ein Unternehmen rentabler werden.“

 

Die Unterstützung, die sie selbst während ihrer jungen Jahre erfuhr, ließ Chandrasekharan bei der Einführung des Trelleborg-Programms „Women Influencers“ aktiv werden.
Dieses Programm will Frauen zu Karrieren in Branchen ermutigen, die traditionell als weniger geeignet für sie angesehen werden. So sollen Fördernetzwerke mit Mentorinnen entstehen, inklusivere und diversere Belegschaften geschaffen und Frauen, die in der Fertigungsindustrie tätig sind, miteinander in Kontakt gebracht werden.

 

„Das Programm unterstützt die Vernetzung von weiblichen Führungskräften und bietet einen besonderen Zugang zu innovativen Ansätzen und Ressourcen, mit der die nächste Generation weiblicher Führungskräfte gefördert wird,“ sagt sie. „Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist weiblich, dennoch beträgt der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der verarbeitenden Industrie nur ein Viertel. Das ist zu wenig — ich möchte Chancengleichheit haben.

 

An Trelleborg schätzt Chandrasekharan die Kultur der ethnischen Vielfalt und Geschlechterdiversität. Doch diese könne noch weiter ausgebaut werden: „Die sehr vielfältige Belegschaft ist eine unserer wertvollsten Stärken, die unser Unternehmen voranbringt und uns als Team erfolgreich macht.“